Newsletter 81 (10.7.2013)Das "Naheliegendste" zuerst: Auch das kommt bei uns vor, wenn auch so noch nie da gewesen: wir sagen erstmalig eine Veranstaltung ab. Am Freitag den 12. Juli 2013 werden hier keine Nähnadeln geschwungen – unsere Hauptakteurinnen haben leider kurzfristig wichtige Termine und finden keine Zeit. Meine geringen Kenntnisse hierzu braucht kein Mensch ;) --------------------------------------- Ganz wichtig: erLesen macht... Von Mo, 26.8. – Sa, 31.8. 2013. Am 2. September sind wir wieder für Sie da! --------------------------------------- Auch wichtig: Wir haben unser Lesezirkeltreffen auf einen Dienstag verlegt. Wir treffen uns am Dienstag, den 23. Juli 2013 ab 18.00 Uhr – letztmalig vor der Sommerpause und werden uns über "Das ist das Leben" von Françoise Héritier austauschen. --------------------------------------- Hier kommen die Buchtipps von mir, Susann und Rebecca BUCHTIPP von PETRA "Heute bin ich" von Mies van Hout aracari Verlag, 13,90 Euro. So ein schönes Kinderbuch! Oder vielleicht sogar ein Buch für alle? Woran sieht man, ob ein Fisch glücklich ist? Oder traurig, vielleicht auch wütend? In diesem Buch sieht man es deutlich – viele menschliche Regungen sind durch ein paar Pinselstrichen so schön in Szene gesetzt, das man denkt: ja klar, so sieht man beschämt oder eben glücklich aus. Ein Buch fast ohne Worte, wunderschön illustriert. Für alle, die schon immer mal einen Fisch sehen wollten, der vor Neid platzt – – – genau das Richtige! BUCHTIPP von SUSANN "Wunder" von Raquel J. Palacio Hanser, 16,90 Euro. Mit "Wunder" ist Raquel Palacio eine wunderbare Erzählung gelungen, die den Leser ermahnt, im Menschen etwas Wesentlicheres zu erkennen als sein äußeres Erscheinungsbild. Die Geschichte von August ist die Geschichte eines Jungen, dessen Anblick andere nicht ertragen können, denn ein Gendefekt hat sein Gesicht zu einer Fratze entstellt und auch zahlreiche Operationen konnten kaum Abhilfe schaffen. Nicht dem Normalen zu entsprechen macht ihn zum Außenseiter, auch als er mit 10 Jahren zum ersten Mal eine Schule besucht. Und seine neuen Mitschüler reagieren genauso wie August es erwartet: sie wenden sich ab. Nur wenige wagen es, sich mit ihm anzufreunden. Doch August ist ein Junge mit einer bewunderswerten stillen Stärke, mit der er den anderen zeigt, dass man sich vor einer Begegnung mit ihm nicht fürchten muss, dass es mehr gibt als ein nettes Gesicht, dass man den Wert eines Menschen nicht an Äußerlichkeiten festmachen sollte. Auch deswegen ist dieses Jugendbuch gerade heute ein Buch, das alle gelesen haben sollten. BUCHTIPP von REBECCA "Adams Erbe" von Astrid Rosenfeld Diogenes, Taschenbuch, 11,90 euro. Astrid Rosenfelds Roman "Adams Erbe" spielt in zwei Zeitebenen und hat zwei in sich geschlossene Handlungskreise. Edward Cohen lebt in der heutigen Zeit. Seinem Großonkel Adam, der 1919 geboren wurde, ist er nie begegnet, trotzdem schwebt dessen "Geist" durch Edwards Kindheit, denn Edward ist nach allgemeiner Ansicht sein genaues Ebenbild – äußerlich, charakterlich und überhaupt. Der erste Teil des Romans erzählt Edwards Geschichte. Ein unbekannter, irgendwie skandinavischer Vater, Mutter Magda, die es Großmutter Lara, die die Familie mit strenger Hand regiert, niemals recht machen kann, Großvater Moses, der seltsame Verhaltensweisen an den Tag legt und schließlich Jack, ein Aufschneider, wie Oma findet, der King, wie Magda und Edward finden, weil er so an Elvis erinnert. Trotz turbulenter Kindheit und Jugend findet Edward seinen Weg und wird ein gefeierter Designer und Boutiquebesitzer. Nach dem Tod der Großmutter entdeckt er beim Räumen des Nachlasses ein handgeschriebenes Manuskript – Adams Geschichte… genau jener Adam, der 1938 während der Nazi-Herrschaft einfach mit den Familiendiamanten verschwunden ist. Auch Adams abenteuerliche Geschichte ist geprägt von skurrilen, schrulligen und doch liebenswerten Charakteren, allen voran Edda Klingmann, Adams Großmutter, die den Jungen zwar die Freiheit, nie aber das Fürchten gelehrt hat. In einem Roman mit vielen bunten Charakteren, die allesamt in ihrer eigenen Vergangenheit und zudem in der Zeitgeschichte gefangen sind, verliert Astrid Rosenfeld nie den Faden. Und die Zeit des zweiten Weltkriegs aus jüdischer Sicht und dann auch noch mit trockenem Humor zu schildern, ist gewagt. Letztendlich ist es jedoch genau diese gewagte Mischung, die das Buch für mich so lesens- und liebenswert gemacht hat. Tolles Buch! --------------------------------------- Ja und dann findet nächste Woche am Freitag, den 19. Juli 2013 ab 20.00 Uhr unser alljährliches SOMMERFEST statt! Wie schon mehrmals angekündigt mit der Buchvorstellung von "Botschaften am silbernen Seil" der beiden Freundinnen Claudia Süß und Traudl Schneider. Die Originalzeichnungen aus dem Buch von Traudl Schneider können Sie in unserer Buchhandlung bewundern. Wir freuen uns auf ein fröhliches Fest, mit hoffentlich bestem Wetter, netten Gästen, spannenden Gesprächen und überhaupt... Falls wir uns da nicht sehen sollten, wünsche ich Ihnen einen wunderschönen, lesereichen und erholsamen Sommer! Liebe Grüße aus dem sonnigen Grombühl! Ihre/Eure Petra Pohl -----------------
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