Newsletter 82 (13.9.2013)

Meine lieben Kunden, liebe Freunde von erLesen,

der Sommer ist vorbei, so auch unsere Pause. (Es war dieses Jahr ja auch nur eine Woche, in der erLesen seine Pforten geschlossen hatte.) Ich hoffe, Sie alle hatten ein paar schöne Sonnentage! Wie Sie sehen, haben wir unsere Sommerpause sinnvoll genutzt – Lesen kann man schließlich überall!



Jetzt sind wir schon wieder eine Weile mit Volldampf am Arbeiten, damit Lehrer und Schüler ihre Bücher und Hefte rechtzeitig bekommen und fleißig lernen können.

Doch unabhängig vom Schulbuchgeschäft habe ich Ihnen bzw. uns ein schönes Programm zusammengestellt, da mir nicht nur der Bücherverkauf wichtig ist, sondern eben auch Kunst und Kommunikation.
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Wir starten mit der Ausstellung von Frau Maria Voigt, einer Künstlerin "auf allen Kanälen"...
Ihr künstlerischer Lebenslauf: Maria Voigt, geboren in Suhl, besuchte das Musikgymnasium "Schloß Belvedere" in Weimar. Es folgten zwei Jahre Violinstudium an der "Franz Liszt" Hochschule für Musik in Weimar bei Prof. Wladimir Malinin und weitere zwei Jahre an der Musikhochschule in Würzburg bei Prof. Grigori Zishlin. Nach erfolgreichem Hochschulabschluss ist sie seit September 2002 im philharmonischen Orchester des Mainfranken Theater Würzburg, Theater Coburg und als freischaffende Künstlerin tätig (2011 Ausstellung "Traumwelten" in der Städtischen Galerie Wangen).

Hier sehen Sie eine kleine Kostprobe schon vorab:




Und? Sind sie gespannt auf weitere Werke? Ich schon :)

Feiern wollen wir diese mit einer Vernissage am Freitag, den 20. September 2013 ab 20.00 Uhr hier in diesen "Hallen". Mit viel Glück werden wir an diesem Abend auch noch musikalisch von Frau Voigt verwöhnt (wenn die Aufregung ob der Ausstellung und der Andrang um ihre Person nicht zu groß sind).

Ich freue mich auf Frau Voigt, habe ich doch ihre Gemälde in einem Café entdeckt, sie von einer Ausstellung in meiner Buchhandlung überzeugen können und auch gleich eines ihrer Werke käuflich erworben. Sie sehen, ich bin ein großer Fan von der Künstlerin und ihren Bildern.
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Am Dienstag, den 24. September 2013 findet das zweite Treffen unseres KinderLeseclubs statt. Wir sind schon ganz gespannt, womit sich unsere jungen Bücherfreunde die laaaaangen Sommerferien vertrieben haben und welche Bücher ihnen besonders gut gefallen haben.
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Am Donnerstag, den 10. Oktober 2013 schauen wir uns wieder für Sie auf der Buchmesse um, um kleine oder große Schätze zu finden und Sie über Neuheiten auf dem Laufenden zu halten. Die Buchhandlung hat selbstverständlich trotzdem wie gewohnt von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet – wir lassen uns (würdig) vertreten.


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Am Freitag, den 11. Oktober 2013 findet endlich wieder einmal eine Kinderveranstaltung bei erLesen statt! Der Märchenerzähler Robert Schneider lädt ab 17.00 Uhr Jung und Alt ein, sich seine Geschichten anzuhören. Es werden Märchen aus aller Welt erzählt.
Eintritt: 2 Euro für Kinder, 3 Euro für Erwachsene.
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Am Freitag, den 18. Oktober 2013 ab 20.00 Uhr rattern hier die Nähmaschinen. Für alle, die dies schon immer mal ausprobieren wollten, aber auch für Leute mit Erfahrung. Macht vieles doch gemeinsam mehr Spaß und man/frau inspiriert sich gegenseitig. Schön wäre es, wenn jemand noch eine Nähmaschine mitbringen kann.
Eintritt frei.
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"Nachts in der Buchhandlung" Nummer III: Am Samstag, den 26. Oktober 2013 ist erLesen wieder nachts geöffnet. Anmeldungen sind ab jetzt möglich.
Näheres dazu noch im nächsten Newsletter...


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UND (auch wenn es etwas weit vorgegriffen ist, aber ich wurde mehrmals um einen konkreten Termin gebeten): Am Freitag, den 8. November 2013 findet hier der nächste KleidertauschBörse statt – wie alle Veranstaltungen ab 20.00 Uhr.


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Hier kommen die Buchtipps von mir, Susann und Rebecca



BUCHTIPP von PETRA
"Walpurgistag" von Annett Gröschner
btb, Taschenbuch, 10,99 Euro.

Das zweite Werk von Frau Gröschner (Der erste Roman: "Moskauer Eis"):
Ein Tag in Berlin (der 30. April), die Stadt steht Kopf vor der Nacht auf den ersten Mai und der Autorin gelingt es – in positivster Weise – den Tag ewig erscheinen zu lassen. Die verschiedensten Menschen verbringen diesen Tag auf ihre eigene unterschiedlichste Weise.
Da ist zum Beispiel Annja Kobe, die mit ihrem Vater, der seit 10 Jahren in einer Kühltruhe liegt, an diesem Tag umziehen muss oder der obdachlose Alex der oft gerade dann auftaucht, wenn andere ihn brauchen. Vielschichtige Gestalten bevölkern diesen Roman und verweben sich zu einer einzigartigen Geschichte. Ein schöner schräger Roman in und um Berlin.


BUCHTIPP von SUSANN
"Der Hals der Giraffe" von Judith Schalansky
Suhrkamp, 9,99 Euro.

In ihrem Bildungsroman – so der Untertitel, "Der Hals der Giraffe" erzählt Judith Schalansky die Geschichte einer Krisenregion in Mecklenburg-Vorpommern,vor allem aber die Krisengeschichte einer ostdeutschen Biologielehrerin um die fünfzig, deren Weltbild, das von der Biologie der Anpassung geprägt ist, langsam ins Wanken gerät.
Seit dreißig Jahren unterrichtet Inge Lohmark Biologie am Charles-Darwin-Gymnasium und folgt nicht nur im Unterricht Darwins Lehre von der natürlichen Auslese als mit dem dramatischen Rückgang der Schülerzahlen klar wird, dass die Neunte, die Lohmark übernommen hat, der letzte Jahrgang sein wird, der zum Abitur geführt wird.
Und so beginnt ihr eigener Überlebenskampf. Doch obwohl sie um die Notwendigkeit der Anpassung weiß, ist sie selbst dazu nicht in der Lage, sondern klammert sich an Frontalunterricht und Strenge und hält neue, berufliche und auch private Perspektiven für ausgeschlossen.
Sie verpasst den Anschluss an eine neue Zeit und wird so wirklich zur letzten ihrer Art.
Übrig bleiben Zynismus und Kälte. Und zynisch und trocken ist auch die Sprache, derer sich Judith Schalansky bedient, um dem Leser eine gute Satire aus dem irrsten Ort der Welt, der Schule, zu präsentieren.


BUCHTIPP von REBECCA
"Was Sie schon immer über Musik wissen wollten" von John Powell
Rogner & Bernhard, 19,90 Euro.

Können Sie "Happy Birthday" singen, oder zumindest summen? Prima, dann haben Sie die Voraussetzungen für die Lektüre des folgenden Buches bereits erfüllt. Und wenn Sie dann auch noch ab und zu Musik hören oder gar selbst machen, kann ich Ihnen nur empfehlen, es zu lesen.
Sie werden nicht nur spannende Dinge erfahren, z.B. warum Moll trauriger klingt als Dur, oder warum 20 Geigen nur doppelt so laut klingen wie eine einzige, sie werden auf den knapp 320 Seiten auch hervorragend unterhalten. John Powell ist nämlich nicht nur promovierter Physiker und Magister der Musikwissenschaft, der somit auch weiß, wovon er schreibt, sondern auch Brite, was sich beim Lesen äußerst positiv auf die Lachmuskeln auswirkt.
Kurzum- absolut kurzweilige und lesenswerte Lektüre für jung und alt. Sogar für Musiklehrer, die sich hier eventuell viele interessante Fragestellungen erschließen können. John Powell macht einfach Lust auf Musik!

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So weit, so gut. Auch wenn wir unsere Termine bis in den Dezember geplant haben – finde ich – reicht es für heute mit dem "Teminemerken". Und im kommenden Newsletter möchte ich Ihnen ja auch noch "was Neues" präsentieren!

Ihnen allen einen guten Übergang von diesem wunderschönen Sommer in den bis jetzt eher ungemütlichen Herbst. Aber mit Tee und Buch und Kuscheldecke wirds dann vielleicht doch wieder gemütlich...

Ihre/Eure
Petra Pohl